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Vaidya Mag. Martin Mohr

Ayurveda Mediziner, Präsident und Gründungsmitglied des Eurastramed Institutes

Das Eurastramed Institut (Europäisch Asiatische Traditionelle Medizin) wurde gegründet, um der traditionellen Medizin des gesamten eurasischen Raumes eine Plattform und Bildfläche zu geben, sowie die Verbindungen und Ähnlichkeiten in der Heilkunst dieser beiden Kulturkreise aufzuzeigen.

Die Naturheilkunde begleitet den Ayurveda Mediziner Martin Mohr schon sein ganzes Leben lang. Den Grundstein dafür legte die Großmutter, eine Schmiede-Witwe aus dem steirischen Joglland.

In den engen, unzugänglichen alpenländischen Tälern wurde die Heilkunst nicht nur von Badern, sondern auch von Schmieden ausgeübt. Neben ihrem Handwerk, mit dem sie Werkzeuge für Bader und Heiler herstellten, stellten sie auch selbst traditionell Salben und Heilbehelfe her.

In seinem Elternhaus waren Pechsalben, mineralische Pulver, Kohlöl aus der eigenen Köhlerei, sowie eine Vielzahl von getrockneten Kräutern und Tees allgegenwärtig und fester Bestandteil der Hausapotheke. Als Kind war er mit der Großmutter auf den Almen zum Kräutersammeln unterwegs, im Winter wurden daraus Pasten und Salben zubereitet.

Einer über 400 Jahre dauernden Familientradition folgend, erlernte er das Schmiedehandwerk und das über Generationen weitergegebene Wissen über das Feuer, die Kraft der Elemente und das Heilen.Nachdem er sich das Wissen der Großmutter angeeignet hatte, lernte er bei der Bachwicklin, einer hochgeachteten Baderin, die über die Grenzen der Steiermark hinweg für ihre Heilkunst bekannt war und eine der bedeutendsten, aber auch eine der letzten, ihrer Zunft war. Sie unterwies ihn in der alpenländischen Tradition der Bader.

Währenddessen war die Schulmedizin in den Nachkriegsjahren zu einem großen Geschäft herangewachsen. Jede Bezirkshauptstadt hatte nun ein Spital und mit der Zeit war selbst in den engen Tälern und den Bergen plötzlich kein Platz mehr für die traditionellen Heiler und Bader mit ihrem alten Wissen.

Beim Bundesheer wurde Martin Mohr zum Sanitätsunteroffizier und OP-Gehilfen ausgebildet. Während dieser Zeit begann er mit dem intensiven Studium der Schriften der heiligen Hildegard von Bingen.

Leider ist das Europäische traditionelle Heilwissen nur bruchstückhaft erhalten, da es oft erst gar nicht niedergeschrieben wurde oder wie im Fall der Hildegard von Bingen, erst 70-100 Jahre nach ihrem Tod.

Begeistert davon, dass in jahrtausendealten Originaltexten das traditionelle Gesundheitswissen Indiens im Ayurveda umfangreich erhalten geblieben war, machte er sich das erste Mal im Alter von 22 Jahren auf den Weg nach Indien, um dort neue Aspekte der Heilkunst zu erlernen.

Ayurveda ist das Wissen über das gesamte Leben aus der vorgeschichtlichen Zeit Indiens. Die Ursprunge liegen im Verborgenen, das alte Wissen ist jedoch Teil des universellen Erbes der gesamten Menschheit.

In vielen monatelangen Aufenthalten in Indien übte er sich in Yoga und Meditation. Ausbildungen in den USA und Großbritannien, ein Diplomstudium und die Verantwortung als Ehemann und Vater von vier Kindern trugen zu mancher Unterbrechung bei. So wurden die Aufenthalte in Indien mit der Zeit ein wenig kürzer und das umfangreiche Studium des Ayurveda wurde ein wenig langsamer betrieben.

Im Yoga faszinierten ihn besonders der Pratyahara-Rückzug der Sinne, Dharana-Konzentration, Dhyana-Meditation und Kundalini-Yoga.

Gleichzeitig blieb er aber immer der Samkhya Philosophie verbunden.

Die Samkhya Philosophie erkennt das Ur-Recht, sich als stiller Beobachter aus dem Geschehen herauszuhalten, als das erste und höchste Recht an, wenn es darum geht, einen selbstbestimmten geistig-seelischen Entwicklungsweg zu beschreiten.

Ein Entwicklungsweg geht selten geradeaus. Die Gründung und Führung der Biotechnologiefirma ecoduna AG, spezialisiert auf Entwicklungs- und Beratungstätigkeit für große pharmazeutische Unternehmen im Bereich der Nahrungsergänzungsmittel für schwangere Frauen, sorgte immer wieder für Unterbrechungen in der eigenen heilerischen Tätigkeit.

Im Jahr 2011, im Alter von 48 Jahren, verkaufte er seine Anteile an der Biotechnologiefirma und zog sich sukzessive aus der pharmazeutischen Industrie zurück. Er zog mit seiner Frau Victoria und den beiden jüngeren Kindern nach Kärnten auf einen Bauernhof. Sie pflanzten mehrere hundert Walnussbäume, wobei Nüsse, Schalen, Blätter und Rinde auch für die Herstellung von Heilmitteln genutzt werden. Zeitgleich absolvierte er formal ein Studium der Ayurveda Medizin an der renommierten Europäischen Akademie für Ayurveda in Deutschland und Indien. 

Die griechisch antike Viersäfte-Lehre und Ayurveda sind gar nicht so weit voneinander entfernt und Hippokrates war mit der Tochter eines berühmten Ayurveda Arztes verheiratet.

Die Heilmittel und Methoden der Hildegard von Bingen könnten auch in der Caraka Samhita, dem bedeutendsten Lehrwerk des Ayurveda, geschrieben stehen.

Umgekehrt werden europäische Mittel und Kräuter wegen der besseren Verträglichkeit so weit als möglich in die ayurvedische Praxis integriert.

Nicht Europa oder Asien, sondern das gesamte gesammelte Kulturerbe des Welt-Heil-Wissens werden im Eurastramed Institut erforscht, sorgfältig bewahrt und weitergegeben.

Im Mittelpunkt des Institutes stehen jedoch immer die Menschen, die sich hilfesuchend an Eurastramed wenden um Linderung für ihre Leiden zu finden.

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